Preis für Grüne Oasen

Eine Begrünung am und rund um das Gebäude trägt wesentlich zur Verschönerung unseres Stadtbildes bei. Neben dem ästhetischen Aspekt sind Gebäudebegrünungen von hoher stadtklimatischer und ökologischer Bedeutung. Regenwasser wird zurückgehalten, gespeichert und später wieder abgeben, so dass im Sommer ein ausgeglichenes Mikroklima entsteht. Die Blattmasse bindet Schadstoffe wie CO2 und bietet zahlreichen Tieren wie Vögeln und Insekten Nahrung und Lebensraum. Nicht zuletzt hat die Farbe Grün eine beruhigende und entspannende Wirkung auf uns Menschen – Grün ist ein Stück gefühlter Lebensqualität.

Wettbewerb 2025

Die Preisträger des diesjährigen „Preises für Grüne Oasen in Jena“ stehen fest. Aufgefordert waren alle Besitzer und Gestalter ökologisch und ästhetisch besonders gelungener begrünter Fassaden, Dächer, Balkons, Vorgärten, Innenhöfe und Brachflächen sich zu bewerben.

Der Preis umfasst eine Gesamtsumme von 2.000 € und ist auf mehrere Preisträger aufgeteilt worden.

Stellvertretend für alle Preisträger hat Stadtentwicklungsdezernent Dirk Lange am 22.10.2025 der Gewinnerin Frau Zaubitzer für ihre mit viel Hingabe gestaltete grüne Oase am Wohnblock in der Friedenstraße 67 gratuliert. Eine ehemals monotone Rasenfläche ist in eine naturnahe, insektenfreundliche Pflanzfläche verwandelt worden – mit mehr als 40 einheimischen Wildpflanzen und abwechslungsreichen Blühaspekten. Das Projekt gilt als vorbildliches Beispiel für eine naturnahe Umgestaltung im Wohnumfeld. Frau Zaubitzer erhielt ein Preisgeld von 600 €.

Auch Familie Scheller wurde für ihr Engagement ausgezeichnet. Ihr Balkon im 11-Geschosser in der Felix-Auerbach-Straße 18 setzt einen markanten grünen Akzent in der großen Südfassade. Auf kleinstem Raum wachsen dort Blütenpflanzen, Wildstauden und Nutzpflanzen wie Tomaten, Gurken und Bohnen. Sogar ein kleiner Teich bietet Lebensraum. Dieses Projekt beweist, dass auch auf engstem Raum urbane Vielfalt möglich ist. Für diese Leistung gab es ein Preisgeld von 400 €.

Das Dach des Mehrgenerationenhauses der AWO in der Rudolf-Breitscheid-Straße 2 wurde zu einem vielseitig nutzbaren Dachgarten mit extensiver Begrünung und überdachtem Freisitz umgestaltet. Dieser wird von den Bewohnern und auch Nachbarn gemeinschaftlich genutzt. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie ungenutzte Kiesdächer in grüne Begegnungsräume verwandelt werden können. Frau Donat und Frau Haschke erhielten ein Preisgeld von 300 € und eine Pflanze von der Gärtnerei Boock.

Weitere Anerkennungen gingen an

• Anja Wahlmann für einen großzügig begrünten Innenhof in der Westbahnhofstraße 11, der sowohl den Hausbewohnern als auch Mitarbeitenden offensteht,
• Familie Hörhold in der Lützowstraße 7, deren Fassadenbegrünung bereits vor 13 Jahren ausgezeichnet wurde und heute zeigt, wie gepflegte Gärten über die Jahre an Schönheit gewinnen können, sowie
• Familie Fuchs in der Gustav-Freytag-Straße 7 für die gelungene Umgestaltung eines Vorgartens mit attraktiver Blütengehölz- und Staudenpflanzung. 

Diese drei Projekte wurden mit einem Preisgeld von jeweils 100 € ausgezeichnet.

Ein Sonderpreis in Höhe von 400 € geht an Familie Vogel für ihren Pachtgarten in der Hildebrandstraße. Eine rund 700 m² große Baulücke wurde hier Schritt für Schritt zu einem Naturgarten umgestaltet – mit Gemüsebeeten, Gewächshaus, Teich, Blütenwiesen und „wilden Ecken“. Der Garten kommt völlig ohne chemische Mittel aus und soll künftig nach permakulturellen Prinzipien weiterentwickelt werden. Die Nachbarschaft verfolgt die Entwicklung mit großem Interesse und lässt sich inspirieren.

An dieser Stelle möchten wir allen Bewerbern für ihr Engagement herzlich danken.

Preis für Grüne Oasen in Jena 2026

Die Stadt Jena möchte alle Besitzer und Gestalter ökologisch und ästhetisch besonders gelungener begrünter Fassaden, Dächer, Balkons, Vorgärten, Innenhöfe und Brachflächen dazu einladen, sich um den „Preis für Grüne Oasen in Jena 2026" zu bewerben. Prämiert werden können sowohl längerfristig als auch temporär begrünte Objekte, die eine Außenwirkung in den Stadtraum entfalten. Bewerben können sich Privatpersonen, Unternehmen, Vereine, Verbände, Planungsbüros, Architekten, die ein begrüntes Objekt besitzen und/oder Projekt geschaffen haben und vom Eigentümer berechtigt worden sind, am Wettbewerb teilzunehmen.

Die genauen Informationen zur Bewerbung und Bewerbungsfristen werden Anfang des Jahres 2026 bekannt gegeben.